Seit Anfang der 2020er Jahre ist die Sugar Rush Peach Striped, oder auch Stripey genannt, eine sehr beliebte Chilisorte unter Chili-Hobbygärtnern. Das liegt hauptsächlich an der Optik, denn sie reift in länglichen schönen Fruchtformen pfirsichfarben mit roten Streifen ab.
Bei dieser Chilisorte handelt es sich ganz klar um eine Capsicum baccatum, sieht man an der Blüte. Weitere Infos zu Chilisorten allgemein unter dieser Seite.
Einige Bilder der Sugar Rush Peach Stripey:
Sehr schöne Bilderbuchfrüchte
Im Allgemeinen gibt es von der Sugar Rush mehrere Sorten. Ursprünglich hat der Chilizüchter Chris Fowler aus Wales aus einer roten Sugar Rush, die ursprünglich aus Peru stammt weitere Sorten gezüchtet, unter Anderem die Sugar Rush Peach, welche unter Chili-Hobbygärtnern ebenfalls sehr bekannt und beliebt ist. Chris Fowler gab Saatgut der Sugar Rush Peach an den us-amerikanischen Chilizüchter Tom Motta, bei dem diese roten Streifen auf den Früchten aufgetreten sind. Und aufgrund der Optik wurde diese Sorte weiter verbreitet. Die Sorte hat den Schärfegrad 5-6, also ungefähr Jalapenoschärfe. Saatgut einfach mal bei den Links bei den Shops in der Suchfunktion eingeben.
Aufgrund des Namens der Chilisorte bin ich einfach auf die simple Idee gekommen, sie hauptsächlich für die Herstellung von Sweet Chilisauce zu verwenden, denn es heißt ja übersetzt ,,Zuckerrausch”. Und ich muss sagen die Sauce ist einfach der Hammer. Das Rezept ist haargenau das Gleiche wie schon die Sweet Chilisauce for Chicken, nur halt die doppelte Menge. Ohne weitere Zusätze.
Ausführliche Rezeptbeschreibung:
Zutaten:
400g Sugar Rush Peach-Chilis (in dem Fall die Stripey)
50g Meersalz
1000mL Wasser
650g Zucker
12 Knoblauchzehen
3EL Essig-Essenz
So viele Chilis habe ich nicht auf einmal geerntet, sondern habe sie im Froster gesammelt. Sieht man glaube ich auch im linken Bild, dass die grade vom Gefrierschrank entnommen wurden. Die 400g erstmal abgewogen.
Dann entstielt und in grobe Stücke geschnitten.
Danach im Multizerkleinerer fein gehäckselt
Dann werden die gehäckselten Chilis mit 50g Meersalz vermischt und über Nacht ziehen gelassen. Am nächsten Tag gibt man 1000mL Wasser und 650g Zucker in einen Topf, lässt den Zucker unter Erwärmen darin lösen. In der Zwischenzeit werden die Knoblauchzehen geschält und fein gehackt.
Die Chili-Salzmischung und den gehackten Knoblauch danach zur Zuckerlösung im Topf zufügen und mit dem Pürierstab kurz durchpürieren. Ein Tipp: Nicht zu lange durchpürieren damit zur Optik noch einige Kerne in der fertigen Sauce vorhanden sind.
Die Sauce aufkochen und ca. 1 Stunde einreduzieren lassen bis zu einer leicht sirupartigen Konsistenz. Dann 3 EL Essig-Essenz zugeben. Vor dem Abfüllen die Flaschen inklusive Deckel dafür sterilisieren. Also so für ca. 10min in einem kochend heißen Wasserbad.
Vor dem Abfüllen wie bei Marmelade eine Gelierprobe nehmen d.h. gut umrühren und mit dem Teelöffel einen Kleckser auf einen Teller geben, erkalten lassen. Wenn beim Schrägstellen des Tellers die Sauce nur langsam verläuft ist sie gut. Verläuft sie zu schnell, ist sie zu flüssig. Dann also weiter einkochen. Verläuft sie gar nicht, ist sie zu fest. In dem Fall etwas Wasser zugeben, nochmals kurz aufkochen und die Gelierprobe wiederholen.
Ist die Gelierprobe ok, dann kochendheiß über einen Trichter* in die sterilisierten Flaschen abfüllen.
Ergibt ca. 1-1,2L Sauce. In dem Bild sind 5 Flaschen je 263mL Fassungsvermögen abgebildet. Aufgrund von Essig, Zucker und Salz hält sich die Sauce auch ewig.
In den Bildern links und in der Mitte sind links eine gekaufte gewöhnliche Sweet Chilisauce und rechts die selbst gemachte Sugar Rush. Im Schälchen ganz rechts im Bild ebenfalls die Sugar Rush. Von der Konsistenz her ist die Gekaufte natürlich optisch besser, z.b. sind etwas gröbere Chilistücke mit drin. Aber die selbst gemachte schmeckt einfach viel geiler. Süß, schärfer und auch guten Knobigeschmack mit drin. Könnt mich einfach reinlegen.
Als Anregung könnte man natürlich noch weiter experimentieren. Etwas Limettensaft z.b. noch mit rein, ein bißchen Kokossirup wäre eine Idee, oder Zitronengras… .Die Sauce schmeckt aber auch schon so geil. Ich hatte schon paar Mal eine Sweet Chilisauce aus der C.baccatum-Sorte Jamy gemacht. Die war ähnlich geil. Da hatte ich einmal als Experiment das Wasser durch Riesling-Weißwein ersetzt. Fand ich weniger gut.
Empfehlenswerte Flaschen zum Abfüllen:
Sweet Sugar Rush Peach Chilisauce
ca. 1-1,2
Lca. 2
Stundenca. 1
StundeZutaten
400g Sugar Rush Peach Chilis, hier die Stripeys
50g Meersalz
1000mL Wasser
650g Zucker
12 Knoblauchzehen
3EL Essig-Essenz
Anleitung
Chilis entstielen, grob schneiden und im Multizerkleinerer fein häckseln. Die gehäckselten Chilis mit dem Salz vermischen und über Nacht ziehen lassen.
Wasser und Zucker in einem Kochtopf geben und erwärmen. Knoblauch schälen und durch eine Knoblauchpresse quetschen. Zusammen mit der Chili-Salzmischung zur Zuckerlösung geben und mit dem Pürierstab kurz durchpürieren. Am besten nicht zu lange pürieren damit zur Optik noch einige Kerne übrig bleiben. Aufkochen und ca. 1 Stunde einreduzieren bis zu einer leicht sirupartigen Konsistenz.
Dann den Essig-Essenz zugeben. Vor dem Abfüllen wie bei Marmelade eine Gelierprobe nehmen, d.h. gut umrühren und mit dem Teelöffel einen Kleckser auf einen Teller geben und erkalten lassen. Wenn beim Schrägstellen des Tellers die Sauce nur langsam verläuft ist sie gut. Verläuft sie zu schnell, ist sie zu flüssig. dann also weiter einkochen. Verläuft sie gar nicht ist sie zu fest. in dem Fall etwas wasser zugeben, nochmals kurz aufkochen und die Gelierprobe wiederholen.
Ist die Gelierprobe ok, dann gleich kochendheiß in sterilisierte Flaschen abfüllen und verschließen.
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Das Rezept liest sich klasse. Meinst du, man kann es auch mit vorher fermentierten Schoten machen? Wenn ja, würdest du den Schritt mit dem Salz überspringen?
Hallo,
mit vorher fermentierten Chilis kann man es auch machen. Den Gedanken hatte ich auch schonmal. Man braucht dann halt nur die 2-3% Salz in Bezug auf die Chilimenge. Gibt ahlt unendlich viele Möglichkeiten zu experimentieren.
Gruß
Olli