Warum immer frischen Knoblauch hacken, wenn man ein Gericht mit mehr Knoblauch aufpeppen will. Da wäre doch ein Püree/Paste aus purem Knobi ideal. Will man ein Gericht mit mehr Chilischärfe aufpeppen so schnippelt man ja auch nicht immer frische Chilis rein, sondern verwendet Chiligewürz, Hotsauce oder diverse Sambals. Warum dann nicht Saucen oder Pasten aus möglichst purem Knoblauch. Tatsächlich gibt es in gut sortierten Supermärkten auch Knoblauchpasten zu kaufen. Habe aber noch nie gesehen, dass es in Restaurants die Möglichkeit gibt, ein Gericht mit Knoblauch nachzuwürzen. Mit Chili natürlich schon. Zugegebenermaßen ist frisch gehackter Knoblauch immer noch am besten. Aber mit einer haltbaren Sauce oder Paste, die auf Knoblauch basiert, bekommt man schon ordentlich Knobigeschmack rein.
Einige Knoblauchpasten auf amazon, die ich aber ehrlich gesagt selber nicht probiert, geschweige denn gekauft habe:
Und natürlich bin ich dadurch auf die Idee gekommen so eine Knoblauchpaste selber zu machen. Und da ist es natürlich auch möglich etwas Chilischärfe in die Paste zu packen.
Meine Knoblauchpaste aber basiert auf Pflanzenöl, genauer Rapsöl. Bei meinen ersten Versuchen habe ich eine Knoblauchpaste ganz ohne Chilischärfe gemacht. Und wie macht man da Chilischärfe rein? Aufgrund des hohen Anteils an Pflanzenöl muss die Paste auch einen hohen Salzanteil besitzen. wegen Botulismus-Gefahr. Und da bietet es sich natürlich an, eine Knoblauchpaste mit Chilisalz zu machen, vorzugsweise mit Eigenem, siehe Beitrag zu selbst gemachtem Chilisalz. Oder aber Chilisalz von einer Manufaktur. Bei der Frage welches Chilisalz man nehmen soll, da kann man schon schwere Geschütze auffahren, also Chilisalz von Superhots. In einem Chilipulver ist die Schärfe viel konzentrierter als in einem Chilisalz, also gleich Chilisalz von der Reaper und aus eigener Erfahrung kann die Knoblauchpaste auch von Normalsterblichen verwendet werden. Die Paste ist von der Chilischärfe her nur geringfügig schärfer als Sambal Oelek. Aus diesem Grund hab ich sie ,,don´t fear the reaper” getauft. Und weil es auch einen gleichnamigen Song gibt. Nämlich (Don`t Fear) The Reaper von der US-amerikanischen Rockband Blue Oyster Club aus dem Jahr 1976.
Will man eine noch schärfere Knobipaste machen, so kann zusätzlich oder auch nur Superhot-Chilipulver reinmischen. Das wird dann schon wesentlich mehr knallen.
Kommen wir nun zur Herstellung
Zutaten
200g Monoknoblauch
20g Carolina Reaper-Chilisalz, oder ein anderes Chilisalz mit Superhot-Chilisalz
100mL Rapsöl
etwas Rapsöl zum Bedecken
Es ist es ja eine sehr mühselige Arbeit sehr viele Knoblauchzehen zu schälen. Ein Ausweg dazu ist der so gibt es meist genannte Monoknoblauch, oder auch chinesischer Knoblauch, Soloknoblauch genannt, der im chinesischen Raum weit verbreitet ist. Bei diesem Knoblauch besteht eine Knolle aus einer einzigen Zehe, welche die Arbeit ungemein erleichtert. Monoknoblauch gibt es meist bei Edeka. Meine sie sogar schon bei Netto gesehen zu haben.
In meinem Fall ist das Chilisalz grob, also aus groben Meersalz hergestellt und noch nicht zerkleinert. Das muss zuerst geschehen. Einfach kurz in eine Kaffeemühle oder im Mörser fein mahlen. Dabei natürlich Staubmaske nicht vergessen. Chilisalz einfach so mahlen, wie getrocknete Chilis.
Der Monoknoblauch wird geschält, geschnitten
und im Mixer oder Multizerkleinerer zunächst grob püriert. Chilisalz untermischen und ca. 15min ziehen lassen. Danach die Knoblauch-Chilisalzmasse unter Zugabe von 100mL zu einer feinen Paste pürieren. Die zu befüllenden Gläser inklusive Deckel ca. 10min im kochend heißen Wasserbad sterilisieren, herausnehmen und trocknen. Die Paste in die sterilisierten Gläser füllen , sodass noch ein Rand von ca. 1-2cm Platz bleibt. Die Paste vollständig mit Öl bedecken, verschließen und ca. 30min im Wasserbad einkochen. Normalerweise braucht man es gar nicht so unbedingt einzukochen. Durch den hohen Ölanteil zieht es nach dem Abkühlen auch kaum Vakuum. Für die Lagerung im Vorratskeller stell ich es trotzdem nochmal für 30min in ein kochendes Wasserbad. Verkehrt ist es nicht.
Ergibt etwa 300mL, also 3 Gläser je 100mL. Durch den hohen Salzgehalt und dem Öl ist es problemlos über eine Saison haltbar. Der hohe Salzgehalt beugt ausserdem Botulismus vor (kurze Info über Botulismus im Beitrag ,,Chiliöl selber machen”)
Einige Gläser zum Abfüllen:
Knoblauchpaste don`t fear the reaper
ca. 300
mL (3x 100mL Gläser)ca. 60-75
min30
minZutaten
200g Monoknoblauch
20g Carolina Reaper-Chilialz
100mL Rapsöl
etwas Rapsöl zum Bedecken
Anleitung
Grobes Chilisalz im Mörser oder einer Kaffee-/Gewürzmühle fein mahlen. Maskenpflicht!!!
Knoblauch schälen und im Multizerkleinerer schreddern. Das Chilisalz zugeben und ca. 15 Minuten ziehen lassen.
Die Knoblauch-Chilisalz-Masse unter Zugabe von 100mL Rapsöl zu einer feinen Paste pürieren.
Die Paste in sterilisierte Gläser füllen, sodass noch ein Rand von ca.1-2cm Platz bleibt. Die Paste vollständig mit Öl bedecken, verschließen und ca. 30min im Wasserbad einkochen.
Hinweis: Bei den Links, die mit ,,Werbeanzeige” oder * gekennzeichnet sind, handelt es sich um kennzeichnungspflichtige Affiliate-Links. Wenn ihr auf so einen Link klickt und darüber einkauft erhalte ich eine kleine Provision. Für euch entstehen keinerlei Nachteile. Der Preis bleibt gleich.